Im Sommer 1914 kam dann alles ganz anders. Mit der Mobilmachung wurden die meisten Mitglieder eingezogen, der Segelsportbetrieb kam völlig zum Erliegen. Die wenigen Zurückgebliebenen konnten zunächst den Zusammenhalt der Mitglieder noch aufrecht halten aber mit jedem Kriegsjahr wurde es aussichtsloser. Für die S.C.Oe.-Mitglieder, die bereits drei Jahre lang an der Front waren, wurden Sammlungen veranstaltet, um Pakete zu versenden. Allmählich erlosch unter der Not auch dieses Fünkchen des Zusammenhalts und nach dem Waffenstillstand 1918 fanden die von der Front zurückgekehrten Mitglieder nur noch wenig vom S.C.Oe. vor. Von den rund 50 Mitgliedern waren 17 Segelkameraden gefallen. Alle Boote des S.C.Oe. waren verkauft. Im April 1919 saßen dann die Mitglieder wieder im Restaurant Fischer in Oevelgönne zusammen, um den S.C.Oe. neu zum Leben zu erwecken. Da kein Boot zur Verfügung stand, entschied man sich für den Kauf eines gemeinsamen Bootes. Bei dem herrschenden Mangel an Angeboten und den wenigen Mitteln, die zur Verfügung standen, dauerte es noch bis zum Jahre 1920, bis ein geeignetes Objekt gefunden und gekauft werden konnte. Die Segelkameraden waren glücklich, endlich im Besitz eines Segelbootes zu sein. Sofort nach dem Kauf wurde mitten im Januar eine erste Fahrt vom Oevelgönner Strand nach Finkenwerder und zurück unternommen. Nach den abgeschlossenen Überholungsarbeiten wurde dann im März 1920 Stapellauf gefeiert.
Es setzte wieder reger Sportbetrieb ein. Die Mitglieder erholten sich wirtschaftlich und die Flotte begann zu wachsen. Durch die einsetzende Inflation gab es zwar erneut einen Stillstand, aber im Januar 1922 war der Mitgliederbestand bereits auf 61 und die Flotte auf 15 Boote angewachsen. Jetzt wurde beschlossen, auch interne Wettfahrten auszuschreiben. Diese Regatten sollten lediglich kleine Prüfungen für die Mitglieder in der Handhabung ihrer Boote sein. Nach wie vor waren nämlich Regatten von den Mitgliedern nicht gern gesehen. Noch immer herrschte der alte Gedanke, mit dem der Club vor einem viertel Jahrhundert gegründet wurde : Treue, Kameradschaft und Pflege des guten Tourensegelsports auf der Unterelbe. In dieser Zeit segelten bereits jedes Jahr einige Mitglieder auf der Ostsee. Selbst mit kleinen Booten wurden zum Teil unter ungünstigsten Bedingungen große Reisen gemacht. Als Beispiel sei hier die Reise von Arthur Ott mit seiner 5,5 m Jolle "Irmgard" im Jahre 1925 nach Helgoland genannt.