100 Jahre Segel-Club Oevelgönne
Die zweite schwere Sturmflut 1976 in der Nachkriegszeit ließ den Pegel auf mehr als 4,65 m über NN ansteigen. Das entspricht etwa einem dreiviertel Meter mehr als bei der Flut 1962. Dank des nun vorhandenen Polders, in dem der S.C.Oe. eingebettet war, traten keine nennenswerten Schäden auf.
Für unsere Jugend wurde 1978 ein Jugendwanderkutter angeschafft. Der auf der Cölln-Werft 1959 gebaute Kutter (ex Scharhörn vom SVAOe) wurde auf den Namen "Köhlfleet" getauft. In den Anfängen unseres Kuttersegelns hat u.a. Jens Kummrow sich besonders verdient gemacht. Die Jugend segelte nun mit dem JWK erfolgreich Regatta. Die seither anstehenden Sommertouren waren für einige ältere Clubmitglieder noch etwas zu suspekt. Mit einem offenen Jugendboot Rund Seeland? Ist das zu verantworten? Jeder erfahrene Segler weiß, welche Gefahren unerwartet auftreten können und darum bereitet diese Frage nach wie vor erhebliches Kopfzerbrechen.
Dem immer noch steigenden Bedarf an Lagerkapazität konnte ein Gelegenheitskauf Abhilfe schaffen. Gerd Lorenzen erstand von einer Mineralölfirma die Stahlkonstruktion einer zum Abbau bestimmten Halle. Schnell wurden die Rahmenteile aufgebaut und die Außenwände mit Platten verkleidet. Dieser Glücksgriff wurde 1979 unsere Halle III. Der Verein hatte sich aber nicht nur in seinen Liegenschaften weiterentwickelt: Eine Veranstaltung für unsere älteren Mitglieder, der "Seniorentreff", wurde unter der Regie von Günther Heinsen ins Leben gerufen. Seither treffen sich alljährlich zum ersten Advent die Senioren im S.C.Oe.-Clubhaus zum Klönschnack bei Kaffee und Kuchen. Im November 1981 wurde Hamburg abermals von einer Sturmflut heimgesucht. Unsere Polderanlage bewährte sich zum zweiten Mal. Den Bedürfnissen der Jugend angepasst, wurde im Jahre 1982 die erste Jugendordnung als Rahmen für mehr demokratische Jugendarbeit eingeführt. Der Jugendwart ist seit dieser Zeit ein Mitglied im Vorstand.