100 Jahre Segel-Club Oevelgönne
Am Neujahrstag des Jahres 1901 trafen sich 7 Segelfreunde, Bernhard Schulz, Hermann Pohlmann, Albert Heinze, Georg Löffler, Arthur Weiss, Willi Ludwig und Martin Derner im Lokal Robert Fischer, Oevelgönne Nr. 5 zum Frühschoppen, um den Segel-Club Oevelgönne von 1901 e.V. zu gründen. Der achte Segelfreund, Hugo Pohlmann, hatte die Gründungszeremonie verschlafen. Es wurde beschlossen, einen Verein zu gründen mit dem einzigen Ziel, sich gegenseitige Freundschaft zu geloben, stets zusammen zu halten und sich gegenseitige behilflich zu sein bei jeder Gelegenheit. Eine Satzung in einfachster Form wurde aufgestellt, aber es wurde in dieser Satzung bestimmt, dass weitere Aufnahmen nicht stattfinden sollten. Als Vorstand wurde Georg Löffler gewählt.
Zur Zeit der Jahrhundertwende waren Oevelgönne, Ottensen und Neumühlen noch recht beschaulich. Der Oevelgönner Strand wurde nur von den nächsten Einwohnern aus dem preußischen Altona und Ottensen besucht. Um die Jahrhundertwende herrschte in Oevelgönne ein idyllisches Leben. Um das zu verdeutlichen, sei die Chronik des S.V.A.Oe. aus der damaligen Zeit erwähnt. W. Erbrecht leitete sie folgendermaßen ein:
Mit seiner Häuserreihe, breit das sanft geschwungene Nordufer der Elbe umfassend, im Norden sich fest gegen den hochgewachsenen Abhang stemmend, liegt Oevelgönne da und lacht mit seinen freundlichen Fronten der Sonne entgegen. Kleine köstliche Gärten, in denen Schneeglöckchen frühzeitig dem widerstrebenden Winter das Ende läuten, wo Krokus und Tulpen den Frühling farbenfroh begrüßen, prächtige Rosen den Sommer bis weit in den Herbst festhalten, führen zum Strand. Hier rollt in nimmermüder Ebbe und Flut die Elbe ihr Wasser vorüber; bald spiegelglatt, bald stürmisch aufbrausend. Der gelbe Sand zieht sich bis Teufelsbrück hin und dient Tausenden zur Erholung. An schönen Sommertagen gibt's an der ganzen Küste keinen belebteren Strand als Oevelgönne, ist er doch auch das letzte Stück des ganzen Gebietes von Hamburg und Altona, das sich vor den Polypenarmen der Häfen und vor den steinernen Kaimauern in seiner natürlichen Schönheit erhalten hat.